Once Upon a Time in Oberlaa
Manifest des Weiterlebens
eingereicht von Team: H/S-Gruppe2
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Kurze Beschreibung
Oberlaa hat sich verändert. Die eingeschossigen Baukörper der typischen Streckhöfe sind heute weitgehend ungenutzt und dem Abriss preisgegeben, obwohl die bestehenden Höfe eine Vielzahl von Räumen mit unterschiedlichen Qualitäten für das tägliche Leben bieten. Durch eine zusätzliche Verdichtung und Intensivierung der vorhandenen Räume entsteht eine räumliche Matrix, in der verschiedene Milieus miteinander verwoben werden. Auf diese Weise wird das Raumangebot des Bestandes für neue, gemeinschaftliche Wohnformen erweitert und ausgebaut. So kann ein Bewohner über einen eigenen kleinen privaten Bereich ebenso verfügen wie über gemeinsam genutzte große Wohnbereiche, private und öffentliche Gärten bis hin zu einer öffentlich genutzten Gartenhalle. In der Vielzahl der ineinander verwobenen Räume entsteht ein vielfältiges Wohnumfeld, das an Oberlaa anknüpft und damit offen ist für Begegnungen mit der Umgebung.Projektziele
Die Intention des Projekts ist es eine argumentative Gegenposition aufzustellen. Eine Gegenposition zu der für die Bauherren einzigen offensichtlichen Lösung, nämlich die des Abrisses der alten Struktur und dem Neubau einer hochgradig verdichteten Variante für eine maximale Gewinnorientierung. Unabhängig dem zunächst offensichtlichen Gedanken des gebauten Superlativs ist unsere Arbeit vielmehr unter dem Titel der Nachhaltigkeit zu denken. Einer Nachhaltigkeit in der Nutzung, in der Ökologie sowie auch in Hinsicht von finanziellen Mitteln. Einem Bewusstsein der Umgebung und der Angemessenheit der gedachten Aktionen. Ein Weiterbauen als Bewältigungsstrategie um eine breiten Konsens in der Gesellschaft zu etablieren.Methodik
Im Vordergrund der Arbeit steht der Bestand. Vor allem das Verständnis der über die historisch gewachsenen Räume innerhalb der beiden Streckhöfen. Um diese zu begreifen wurde das gesamte Areal im Maßstab 1:50 als ein 1,5m mal 2,6m Modell nachgebaut. Sozusagen ein Modell für die Analyse, für die Interpretation und für die Weiterentwicklung. In Abwechslung zur Arbeit am Modell ist die Zeichnung allgegenwärtig, ein stetiges Entwickeln von Ideen und Konzepten auf dem Papier und ein anschließendes Probieren am Modell. Für diese zwei Aktionen der Zeichnung und des Modellbaus ist natürlich die Diskussion der Ausgangspunkt. Ein stetiges Abwägen von Möglichkeiten innerhalb dem Spannungsfeld des Bestands. Sozusagen ein Untersuchen des Gedachtem in der Diskussion auf das eine Auseinandersetzung am Blatt folgt und daraufhin die Überprüfung am Modell. Man könnte von drei Instanzen sprechen, welche sich dem übergeordneten Konzepts, nämlich dem der Vervielfachung von Räumen durch den Gedanken des Kollektivs unterbreitet.Ergebnisse
Das Produkt der Auseinandersetzung lässt sich innerhalb der Begrifflichkeit des Weiterbauens finden. Räume werden verdichtet und Programme intensiviert. Intensivierung – Aus dem Vorhandenen und dem Fehlenden ergibt sich folgendes Programm: Ankerräume (Sanitär, Küche, Bad), Multifunktionsräume (Intern, Extern), Studio (Maisonette), Höfe (Freiraum). Pergola (Überdacht), Garten (Naturraum). Verdichtung – Eine Matrix aufbauend auf vier Kategorien mit welcher jeder einzelne Raum definiert wird: Größe (S, M, L), Zugänglichkeit (Privat, Semi- Öffentlich, Öffentlich), Zustand (Alt, Neu), Klima (Warm, Kalt, Überdacht).Dieser Prozess der Benennung von Programmen und die Räumen ergibt ein Kaleidoskop von gänzlich unterschiedlichen Situation. Einem jedem individuellen Verlangen wird eine räumliche Möglichkeit angeboten. Eine Möglichkeit durch die maximal flexible Varianz in der Nutzung des Grundstücks. Eine Varianz angefeuert durch den Gedanken des Kollektivs und der damit verbundenen Nachhaltigkeit in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht.
Adressierte Innovationsfelder
Im Vordergrund des Projekts steht der soziale Aspekt. Sozial im Hinblick auf etwas was sein könnte. Eine gesellschaftliche Utopie, welche durch Gegebenes provoziert werden soll. All das innerhalb dem Innovationsfeld einer neuen Kreativität im Umgang mit alten Strukturen, denn der Abriss symbolisiert lediglich einen Verschwendung von Ressourcen.Hochgeschrieben wird der Gedanke, dass die Architektur vielmehr ist als das Gebäude an sich. Ein Gedanke, welcher sich durch einen durchdachten, verantwortungsbewussten und respektvollen Diskurs zwischen Mensch und der Natur auszeichnet. Sozusagen dem Versuch des Begreifen der Quelle des Problems und keinem unter dem Titel der Innovation versteckten Kompromiss von belanglosen Greenwashing. Sowie sich das Elektroauto vermutlich nur als Metapher einer hirnlosen Kurzzeitdenke verkommener Menschen auszeichnet. Ein Vehikel für die Dummen und Reichen. Punkt
Infos zum Studium
- Hochschule
- Technische Universität Wien
- Studium
- Master
- Studienübergreifend?
- Nein
Bilder und Skizzen
[PDF] Once-Upon-a-Time-in-Oberlaa_Umbau-Booklet.pdf